Wirtschaft: Marktberichte

Krisengewinner US-Banken

Gestützt wurde die Börse durch besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen der beiden Großbanken JPMorgan Chase und Morgan Stanley, die in den vergangenen Monaten von den Verwerfungen an den Kapitalmärkten profitierten und heute die Berichtssaison der Unternehmen für das erste Quartal eröffneten. Angetrieben vom starken Aktienhandelsgeschäft übertrafen sie mit ihren heute vor Börsenstart in New York vorgelegten Quartalsberichten die Schätzungen von Analysten.

Die Geldhäuser schraubten allerdings angesichts der sich eintrübenden wirtschaftlichen Prognosen ihre Risikovorsorge stärker nach oben als erwartet. Die höheren Rücklagen für faule Kredite könnten als Anzeichen dafür gewertet werden, dass sich Unternehmen auf einen wirtschaftlichen Abschwung vorbereiten - nicht zuletzt wegen der von US-Präsident Trump angezettelten Zollstreitigkeiten. JPMorgan-Chef Jamie Dimon verwies darauf, dass er seine Bank "auf eine breite Palette von Szenarien" vorbereite.

Die Wirtschaft sei mit erheblichen Turbulenzen konfrontiert. Konkret schraubte das Institut die Risikovorsorge im ersten Quartal deutlich nach oben auf 3,3 Milliarden Dollar. Der Überschuss stieg im ersten Quartal binnen Jahresfrist um neun Prozent auf 14,6 Milliarden Dollar. Die Aktie gehörte im Dow mit einem Plus von 4,00 Prozent zu den größten Gewinnern. Bei Morgan Stanley ließen sich ähnliche Trends beobachten: Das Institut

legte für Kreditausfälle 135 Millionen Dollar zurück; vor einem Jahr hatte das Unternehmen noch sechs Millionen Euro Rückstellungen aufgelöst. In der Vermögensverwaltung lief es indes gut, zahlreiche Kundengelder flossen zu.

11.04.2025, 22:15 Uhr

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