Frische Impulse für die Börse kamen vom neuen Arbeitsmarktbericht. Dieser erwies sich im Mai zumindest auf den ersten Blick robust. Denn die US-Wirtschaft hat im Mai etwas mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Außerhalb der Landwirtschaft kamen 139.000 Stellen hinzu, wie das Arbeitsministerium heute in Washington mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt mit 126.000 neuen Stellen gerechnet.
Der Beschäftigungsaufbau in den beiden Vormonaten wurde allerdings um insgesamt 95.000 Stellen nach unten revidiert. "Dieser Bericht gibt Anlass zu einem erleichterten Aufatmen", sagte Scott Ladner, Chefanleger bei Horizon Investments. "Viele hatten wirklich befürchtet, dass die Zahlen den Beginn eines Abschwungs am Arbeitsmarkt und damit auch in der Wirtschaft zeigen könnten.
Aber der Bericht entsprach ziemlich genau den Erwartungen, und das verschafft uns zumindest für einen Monat eine kleine Atempause." Übergeordnet bleibt der Markt im Spannungsfeld neuer Zinshoffnungen nach zuletzt schwachen Konjunkturdaten, aber auch einer weiterhin unberechenbaren Zollpolitik der Regierung. Dies sorgt derzeit für einen unsteten Handelsverlauf am US-Aktienmarkt.
Die Notenbank Federal Reserve (Fed) hat bereits mehrfach betont, die Füße still zu halten, bis die Folgen der Zölle für die Inflation absehbarer werden. Ranghohe Vertreter der USA und China werden sich nach Angaben von US-Präsident Donald Trump am Montag in London zu weiteren Handelsgesprächen treffen. Am Rentenmarkt gab es deutliche Verluste. Im Gegenzug stiegen die Renditen star k an, zehnjährige Staatsanleihen warfen zuletzt 4,52 Prozent ab.