Warum braucht es eine Neuauflage?
Der Restart war als Folge des Schiedsspruchs im Streit zwischen der DFL und dem Streaminganbieter DAZN Ende September notwendig geworden. Nach der monatelangen Hängepartie sollen die Klubs vor der im März 2025 anstehenden Lizenzierung Planungssicherheit bekommen.
Mitte April hatte die DFL wegen des Disputs mit DAZN, wie Sky noch bis Ende der laufenden Saison Inhaber der Liverechte, die Auktion ausgesetzt.
Wie läuft die neue Auktion ab?
Die Details der Ausschreibung bleiben laut Ligaverband unverändert. Jeden Tag geht es um eines der geschnürten Rechtepakete. Begonnen wird erneut mit dem wichtigsten Paket B (Samstagsspiele um 15.30 Uhr sowie die Einzelbegegnungen am Freitagabend und die Relegation - insgesamt 196 Partien pro Saison).
Der jeweilige Modus der Vergabe an einen Interessenten ist kompliziert. Als sicher gilt, dass die DFL bei den neuen Versteigerung explizit eine Bank- oder Konzernbürgschaft fordern wird.
Was könnte nun passieren?
Die Profivereine könnten die eigentlichen Gewinner werden. Durch den notwendig gewordenen Neustart hat sich die Ausgangslage zu ihren Gunsten verschoben. Hatten die Klubchefs vor dem ursprünglichen Start der Auktion im Frühjahr noch einen Rückgang der Einnahmen befürchtet, scheint nun sogar ein Plus möglich.
Der Gesamterlös könnte aufgrund der neuen Ausgangslage die Erwartungen übertreffen - derzeit erhalten die Vereine rund 1,1 Mrd.Euro pro Saison.
Worauf fußt diese Hoffnung?
Da DAZN und Konkurrent Sky schon vor dem Neubeginn der Versteigerung wissen, was der jeweils andere beim ersten Versuch für das begehrte Rechtepaket B am Ende geboten hat, darf die DFL nun mit höheren Angeboten rechnen. Der Ligaverband kann darauf bauen, dass beide Bewerber das Paket unbedingt erwerben wollen.
Was muss der Fan bezahlen?
Wie viele Abos die Fans brauchen und was sie dafür bezahlen müssen, ist unklar. Sicher ist nur, dass es die "No-Single-Buyer-Rule" nicht mehr gibt.