Das Vertrauen, dass Gottes Geist wirkt, verbindet die abrahamitischen Religionen. Beim Gottesdienst in der Christi-Himmelfahrts-Kirche in Freising steht dieses Judentum, Islam und Christentum verbindende Vertrauen im Mittelpunkt.
Im Altarraum lädt ein Kunstwerk des Bildhauers Werner Mally mit ineinander verschlungenen Stuhlrahmen dazu ein, seinen Platz zu finden in der Gemeinschaft bei Gott. Doch das Vertrauen bekommt Risse. Vielen Menschen erscheint die Welt gottverlassen wie lange nicht.
Die Erzählung vom murrenden Gottesvolk kennen alle drei Religionen. Auf dem Weg ins gelobte Land entzieht das Volk dem Anführer Mose und Gott das Vertrauen. Die Hoffnung, ihre Geschichte könne gut ausgehen, scheint dahin, doch Gott antwortet auf überraschende Weise.
Wie fühlen wir Gottes Geist, wenn Hoffnung fern scheint? Wie entdecken wir seine Kraft und Inspiration?Dem gemeinsamen Klagen, Sehnen, Hoffen verleihen Lesungen, Gebete, Predigten und Musik im Gottesdienst Ausdruck.
Pfarrerin Melitta Müller-Hansen gestaltet die Liturgie. Beteiligt sind Mirjam Elsel, landeskirchliche Beauftragte für interreligiösen Dialog, Susanne Talabardon, Bamberger Judaistin, die Wiener Islamwissenschaftlerin Aysun Yasar und der Freisinger Dekan Christian Weigl.
Die musikalische Gestaltung übernimmt Michael Leyk. Er setzt evangelisches Kirchenliedgut mit orientalischer Musik in Beziehung. Im Zentrum steht die Ney, eine Flöte aus Schilfrohr mit jahrtausendealter Tradition. Mehr >> 377